Kleingeldmünzen in Hand

Lebenshaltungskosten steigen massiv und rasant - Menschen in und an der Armutsgrenze verzweifeln

Der Paritätische fordert die zügige Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung auf ein bedarfsgerechtes Niveau.

Angesichts der aktuellen massiven Preissteigerungsraten kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband die im Rahmen des sogenannten Entlastungspakets beschlossenen Hilfen für einkommensschwache Haushalte als völlig unzureichend. Statt einer Einmalleistung sei eine deutliche Anhebung der Regelsätze für Leistungen der Mindestsicherung wie Hartz IV um monatlich mindestens 200 Euro nötig.

“Die Monat für Monat schwindende Kaufkraft treibt die Ärmsten buchstäblich an den Rand der Verzweiflung”, so Reiner Mathes, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Rhein-Sieg-Kreis. Verzweifelte Ratsuchende wissen nicht weiter, zumal die Situation durch die sich abzeichnenden weiter ansteigenden Energiekosten noch weiter eskalieren wird.
“Arme Menschen dürfen nicht länger mit unzureichenden  Einmalzahlungen vertröstet werden, sondern brauchen spürbare und dauerhafte Unterstützung in ihrer Not. Die Bundesregierung muss endlich einsehen, dass die Hartz-IV-Regelsätze schlicht viel zu niedrig sind”, so Mathes. "Nicht nur die Energiekosten, sondern auch die Preise für Lebensmittel sind in den vergangenen Monaten außergewöhnlich stark angestiegen sind. Während die Hartz-IV-Regelsätze zu Jahresbeginn um gerade einmal 0,7% erhöht wurden. Der Paritätische auf Bundesebene fordert, dass es mindestens 200 Euro mehr im Monat brauche, um die Grundsicherung annähernd bedarfsgerecht zu machen.

Mit der Ankündigung der Tafel in Sankt Augustin, die Ausgaben von Lebensmitteln reduzieren zu müssen, zeichnet sich ab, dass auch hier die von Armut betroffenen Menschen hier eine wegen des zu gering berechneten Regelsatzes erforderliche Unterstützung möglicherweise verlieren werden.